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Geschichte
Die Geschichte Kroatiens ist lang, dynamisch und abwechslungsreich. Auf dem Areal der heutigen Republik Kroatien beginnt sie im 6. Jahrhundert mit der Entstehung des Siedlungsgebiets der Kroaten in Südosteuropa.
6. Jahrhundert v. Chr. : die alten Griechen gründeten Kolonien auf einigen Inseln entlang der Adriaküste
bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. : das heutige Kroatien gehörte zu den römischen Provinzen Pannonien und Dalmatien
6. Jahrhundert n. Chr. : die Awaren, ein Nomadenvolk, besiedelten die Gebiete Kroatiens
7. Jahrhundert n. Chr. : slawische Stämme wanderten in die Region und vertrieben die Awaren
8. Jahrhundert n. Chr. : Gründung des kroatischen Fürstentums in der Region des heutigen Norddalmatien
924 wurde durch König Tomislav das unabhängige Königreich Kroatien gegründet. Das kroatische Königreich beinhaltete Zentralkroatien, Slawonien, Teile Dalamatiens und Bosnien. Die Stadtrepublik Raguza (Dubrovnik) blieb unabhängig und konnte sich durch geschicktes Tarieren mit den Grossmächten bis zu Napoleons Zeiten halten. Das heutige kroatische Staatswappen, ein rot-weisses Schachbrettmuster, erschien erstmalig zu diesen Zeiten. Die andauernden Machtkämpfe schwächten Kroatien, dies nutzten die Ungarn und übernahmen Kroatien unter eigener Herrschaft.
Mit Ausnahme der Türkenkriege blieb Kroatien bis zum Ende des Ersten Weltkriegs in einer Art Verbindung mit Ungarn. Kroatien hatte zwar eine eigene Autonomie und war somit keine ungarische Provinz, aber die Abhängigkeit von Ungarn war sehr stark und wurde mit der Zeit immer grösser.
1526: Nach der Niederlage der Ungarn bei Mohach wurde Kroatien ein Teil des osmanisches Reiches.
1699: Im Verbund mit Ungarn und dem Habsburger Kaiserreich wurden die Türken geschlagen und vertrieben. Kroatien wurde ein autonomes Königreich, welches zum Habsburgerreich gehörte. Istrien und Dalmatien wurden in dieser Zeit von Venedig und Frankreich kontrolliert.
1867: Gründung der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, dadurch war Kroatien der ungarischen Krone unterstellt.
1881: Zusammenschluss von Kroatien und Slawonien Nach dem Ersten Weltkrieg (1918) endete auch die jahrhundertelange kroatische Verbindung zu Ungarn.
1917: erste Gespräche und Vereinbarungen zwischen südslawischen Politikern zur Gründung eines gemeinsamen Staates
1918: Aleksandar I. Karadordevic, Thronfolger und Prinzregent von Serbien, proklamierte das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. Bei den ersten freien Wahlen in Kroatien gewann die Bauernpartei unter Stjepan Radic, die sich im Gegensatz zu den bürgerlichen Gruppierungen für das Selbstbestimmungsrecht der Völker sowie für die Gründung einer kroatischen Republik einsetzte
1921: Ohne Beteiligung der kroatischen Bauernpartei und der "staatsfeindlichen" Kommunistischen Partei Jugoslawien wurde eine Verfassung verabschiedet, welche die Auflösung der historischen Provinzen vorsah, was den Serben als zahlenmässig grösstem Volk de facto die Vorherrschaft sicherte. Zwischen 1919-1928 entfielen 92% der 673 Amtsmonate auf serbische Minister, obwohl die Serben nur 32% der ca. 14 Millionen Einwohner darstellten.
1929: Einführung der Königsdiktatur und Schaffung einer neuen territorialen Verwaltungsstruktur, wodurch der Zentralismus weiter gestärkt wurde.
6. April 1941: Überfall Jugoslawiens durch Deutschland und Kapitulation binnen 2 Wochen.
10. April 1941: Nachdem die Kroatische Bauernpartei die Kollaboration mit den deutschen Besatzern abgelehnt hatte, proklamierte Ante Pavelic, der Führer der kroatischen, faschistischen Ustaša-Bewegung den unabhängigen Balkan,
Staat Kroatien.
29. November 1943: Gründung der neuen Föderativen Volksrepublik Jugoslawien im bosnischen Jajce durch jugoslawische Partisanen unter Führung des Kroaten Josip Broz Tito, die Kroatien als Teil-Republik beinhaltete. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Jugoslawien der Sozialismus eingeführt.
1948: Auseinandersetzung zwischen Stalin und Tito, wodurch der Sozialismus in Jugoslawien eine eigene, westlich-offene Orientierung bekam.
Die weitgehende Öffnung Jugoslawiens zum Westen war die Voraussetzung für die Entwicklung des Tourismus an der Adriaküste.
Durch den Tourismus war Kroatien eine der wohlhabendsten Republiken im damaligen Jugoslawien. Die Verteilung der durch den Tourismus erzielten Gewinne führte zu Spannungen mit der Zentralregierung.
1971: Die Spannungen mit der Zentralregierung erreichten ihren Höhenpunkt im Frühjahr 1971 (Kroatischer Frühling), als die kroatischen Intellektuellen und Politiker mehr Autonomie forderten. Über 2000 Menschen wurden verurteilt.
1980: Nach Titos Tod wurden die Differenzen zwischen Kroatien und Slowenien auf der einen Seite und der pro-serbischen Zentralregierung auf der anderen Seite immer grösser. Die Rufe nach mehr Autonomie wurden immer stärker.